Nach knapp zwei Wochen in Vietnam ist das Wetter zur Abwechslung mal sonnig. Unser Roller hier hat die richtige Ausrüstung dafür.
Nach knapp zwei Wochen in Vietnam ist das Wetter zur Abwechslung mal sonnig. Unser Roller hier hat die richtige Ausrüstung dafür.
Der Flug von Hanoi nach Siem Reap mit Vietnam Airlines beginnt und endet mit eindeutig japanischer Verbeugung der aufgereihten Flugbegleiter. Häh? Beim Heraustreten aus dem Flughafen ignorieren wir eine trichterbildende menschliche Absperrkette, um in Richtung der Grab Pickup-Zone zu gelangen. Sehe auch schon Auto und Preis auf'm Smartphone, als uns einer folgt und freundlich wie bestimmt Taxidienste anbietet. Billiger und genauso bargeldlos. Es gibt ein Taxi-Büro, an der Tür wird mit 35 $ geworben, wir wurden mit 30 geködert, Grab hätte über 40 gekostet. Unerwartet. Der Taxifahrer kann gut Englisch und will sich gern über alles Mögliche unterhalten, Familie und so. Irgendwann meint er, die Khmer seien die größten Biertrinker der Welt. Interessant. Dass die Deutschen größere sein könnten, scheint ihm völlig unbekannt. Wie unsers denn heißen würde. Soll ich ihn echt zutexten mit Markennamen? Er ist begieriger mir die einheimischen zwei zu nennen: Ganzberg und Angkor. Na letzteres passt doch. Und, Faktencheck, wir saufen doppelt so viel Bier. Allerdings auf Körpermasse umgerechnet liegen vermutlich dann beide gleich auf.
Si-em Re-ap wird's ausgesprochen - The Reaper, der Sensenmann, hat nix damit zu tun. Obwohl er nicht so weit weg schien; abends vom Flughafen in die Stadt war's lange stockfinster, inklusive unbeleuchteter Gefährte. Und dazu noch die komplizierte Historie, wie der durchgeknallte Pol Pot Agrarkommunismus und seine Niederschlagung durch die vietnamesischen Kommunisten. Reale Geschichte ist verwirrend.
Am Straßenrand zubereitetes Essen - Street Food - stand auf unserer Liste. Natürlich muss man eine innere Bereitschaft kultivieren, denn Edelstahlblitzblankheit ist dort nicht machbar, nicht zu finden. Diverse Reiseführer rieten jedoch zu. Allerdings brauchten wir eine gehörige Portion Eingewöhnung, um die schiere Menge an eher unklaren Möglichkeiten mit unserem 'Was sagt mir denn gerade zu' abzugleichen. Eine geführte Street Food Tour brachte da wirklich ein klein wenig Orientierung.
Das Frühstück haben wir in unseren Hotels genossen, die waren allesamt auf verschiedenen Stufen großartig. Hotels in Europa ist das meiner Erfahrung nach nicht so wichtig, das nächstbeste Straßencafé ist oft abwechslungsreicher.
Die weiteren Mahlzeiten des Tages haben wir überwiegend mit Street Food bestritten. Auf diese Art könnten wir tatsächlich essenstechnisch leben. Allein um dies wieder und weiter auszukosten, würde ich wieder nach Vietnam...
Ein paar mal haben wir 'richtig am Tisch' gegessen. Spannbreite von 'Da haben wir uns wohl vertan' bis 'Hier sollten wir nicht wieder weggehen' im Golden Pumpkin in Siem Reap.
Als wir spät ankommend im Lieblingshotel Tam Coc Horizon Retreat eine super zusammengestellte, aber absolut clean schmeckende Suppe löffelten, sehnten wir uns bereits das erste Mal nach Hanois Street Food zurück.